Als Drittes der „Geistlichen Konzerte“ im Kirchenbezirk Lörrach – bestehend aus den Landkreisen Lörrach und Waldshut - fand am Samstag, den 19. November 2011 eine Veranstaltung in der Neuapostolischen Kirche in Schopfheim statt.
Ein gemischter Chor mit etwa 40 Sängerinnen und Sängern trug Choräle, geistliche Motetten und Lieder vor. An der 1996 umgebauten Offner-Orgel erklang Felix Mendelssohn-Bartholdys Präludium in G-Dur, op. 37,2, abwechslungsreich registriert und souverän gespielt von Dominique Baur. Auf dem Klavier trug Volker Habermaier eine Spiritual-Bearbeitung von Peter Wolf vor, das altbekannte „Go down, Moses“. Bekannte romantische Männerchorweisen hatte Sandra Schwald für Cello-Quartett arrangiert. Nadine Bischoff leitete ein Blockflötenensemble, das drei Sätze des 19. und 20. Jahrhunderts auf dem Programm hatte und mit präzisem und lockerem Spiel erfreute.
Die Folge der Chorwerke stand wie die gesamte Veranstaltung unter dem Motto „Meine Seele ist stille zu Gott. Geistlicher Trost in Gott“. Zwei Lesungen aus den Psalmen sowie aus 1. Korinther 15, 1-28, wo Auferstehung und Wiederkunft Christi thematisiert sind, unterbrachen die Liederfolge (Lesung: René Michel). Bezirksältester Gerhard Brunke sprach in einleitenden Worten vom scheinbar tristen Gepräge des Totenmonats November und vom Geborgensein in Gott, auch in Zeiten der Bedrängnis.
Der Chor, der letztmals unter der Leitung von Volker Habermaier stand, wuchs nach Worten von Zuhörern über sich hinaus. Sehr einfühlsam und mit vielen leisen Tönen trugen sie einige Motetten des spätromantischen Komponisten, Organisten und Chorleiters Jakob Heinrich Lützel vor, so etwa die Psalmvertonungen „Ich hebe meine Augen auf“ und „Es sollen wohl Berge weichen“. Franz Schuberts Satz „Wohin soll ich mich wenden“, Johann Sebastian Bachs ergreifender Choral „Befiehl du deine Wege“ und Friedrich Silchers schlichtes „So nimm denn meine Hände“ unterstrichen die Grundaussage des Abends. Mit dem meditativ wiederholten „Jesus, remember me“ aus Taizé klang der Abend aus und entließ die Zuhörer – getröstet und erfüllt - in die Kälte des Novemberabends.