Erntedank ist für gläubige Christen nicht nur ein traditionelles Fest im Jahresablauf. Vielmehr ist dieser Tag Anlass, innezuhalten und Gott, dem Schöpfer und Geber aller Gaben, Dank entgegenzubringen.
Die Erkenntnis, dass wir alles, was wir haben und was wir sind, Gott verdanken, drängt dazu, ihn zu loben und zu preisen und ihm für alle erwiesenen Wohltaten zu danken – mit Herzen, Mund und Händen, wie es in dem schönen alten Kirchenlied „Nun danket alle Gott“ heißt (Text: Martin Rinckart, 1586-1649, Melodie: Johann Crüger, 1598-1662).
Am Sonntag, 3. Oktober 2021, feierte die Neuapostolische Kirchengemeinde in Schopfheim das Erntedankfest im Gottesdienst. Liebevoll wurde der Altar von einer Glaubensschwester geschmückt. Zusätzlich haben einige Kinder noch ihre eigenen Erntedank-Körbchen - teilweise bereits am Samstag, teils am Sonntag -
zum Altar gebracht. Als Grundlage für den Gottesdienst diente das Textwort aus 1. Mose 2.3:
Der Vorsteher der Gemeinde Schopfheim, Evangelist Schwald bedankte sich zu Beginn des Gottesdienstes bei den Kindern und machte deutlich, dass es die Aufgabe der ganzen Gemeinde sei, die Kinder zu Lob und Dank für die Wohltaten Gottes anzuleiten. Unsere Dankbarkeit und unsere Liebe Gott gegenüber bringen wir zunächst zum Ausdruck in Gebet und Gesang, aber auch durch unsere Opfer. Wir sind weder Sklaven der Zeit noch des Geldes; so können wir Gott einen Teil unserer Einnahmen und unserer Zeit opfern.
Unsere Achtung vor dem Werk des Schöpfers bringen wir auch zum Ausdruck, indem wir die Würde jedes Menschen achten und allen Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft und ihrem sozialen Status, mit Respekt begegnen. Wir sind uns bewusst, welche Verantwortung wir für kommende Generationen haben und behandeln daher die Schöpfung mit Liebe und Weisheit.
Gott hat dem Menschen die Erde auch anvertraut, um sie zu bebauen. Wir zeigen unsere Dankbarkeit darin, dass wir dieses Gebot Gottes befolgen und durch unsere Arbeit zum Gemeinwohl beitragen. Dabei ruhen wir - entsprechend dem biblischen Bericht - einmal pro Woche von der Arbeit, um das Werk des Schöpfers zu betrachten und ihn zu loben. Der Gottesdienst wurde einfühlsam vom Gemeindeorchester und dem Klavier sowie durch die Orgel umrahmt.