Am Buß- und Bettag, den 16. November 2016, hielt Apostel Martin Schnaufer, Leiter des Apostelbereichs Freiburg, einen Gottesdienst in Lörrach.
Der Apostel diente mit dem Wort aus der Apostelgeschichte, Kapitel 11, Vers 18:
Der Apostel wies darauf hin, dass der Buß- und Bettag eine etwa fünfhundertjährige christliche Tradition hat. Außerdem wurde er auch spontan in Notlagen von den regierenden Fürsten angeordnet, weil sie erkannten, dass wir auf die Gnade Gottes angewiesen sind. Es geht also nicht um Büßen im Sinne von Strafe, sondern um die demütige Bitte um Hilfe.
Auf das Textwort eingehend, erläuterte der Apostel den Zusammenhang, in dem das Wort steht. Petrus hatte einen Traum, in dem er allerlei nach dem jüdischen Glauben unreines Getier sah und er die Aufforderung hörte: „Schlachte und iss.“ Diesen Traum sah er noch zweimal. Danach wurde er zu dem römischen Hauptmann Cornelius gerufen, dem der Engel des Herrn offenbart hatte, dass er und sein Haus durch Petrus selig würden. Petrus lernte daraus, dass die Basis für das Kommen zu Gott die Bereitschaft zur Umkehr ist. Buße ist die Chance, sich Christus zuzuwenden, von dem Hilfe kommt, und sich von eigenen Gedanken abzuwenden, die nicht mit dem Glauben vereinbar sind.
Weiter führte der Apostel aus, dass es in der Luftfahrt den Begriff des „point of no return“ gibt. Er bezeichnet einen Punkt beim Start eines Flugzeugs, bei dessen Erreichen ein Abbruch des Startvorgangs nicht mehr möglich ist. Diesen Punkt darf es in unserem Glaubensleben nicht geben. Wir haben immer die Chance zur Umkehr und müssen die Unversöhnlichkeit und die Unsicherheit, die uns daran hindert, überwinden. Wir dürfen nicht aufhören, darum zu kämpfen. Bei Gott spielen menschliche Bewertungen keine Rolle, darum konnte auch Jesus dem Sünder am Kreuz neben ihm verheißen, dass er trotz seiner Verbrechen mit ihm im Paradies sein werde.
Der Apostel erinnerte noch an die Wichtigkeit eines intensiven Gebetslebens. Jesus hat vor wichtigen Entscheidungen immer Verbindung mit seinem Vater aufgenommen. Wobei wir bedenken müssen, dass die wichtigen Entscheidungen nicht unbedingt irdischer Natur sind; Jesus ist auch gekommen, dass wir uns davon lösen.
Bezirksevangelist Krumm wurde zum Mitdienen gerufen.
Danach folgte die heilige Versiegelung, bei der zwei Erwachsene die Gabe Heilgen Geistes erhielten.
Höhepunkt des Gottesdienstes waren die Vergebung der Sünden und die Feier des Heiligen Abendmahls.
Der Gottesdienst wurde durch Beiträge der Orgel, des Frauenchors und des gemischten Chors mit gestaltet.